Herzliche Einladung zum Gedenkkonzert am 21.08.2013 um 18.00 Uhr im Übergangswohnheim Marienfelde Marienfelder Allee 66-80, 12277 Berlin
Wunderbare Künstler aus Russland, darunter auch Aussiedler, werden anlässlich des 72. Jahrestages der Deportation der Russlanddeutschen und dem 250. Jahrestag des Erlasses der Zarin Katharina II. ihre schönsten Musikwerke präsentieren. Wir, das Integrationszentrum Harmonie e.V., möchten mit unserem Konzert an die leidvolle Geschichte der Russlanddeutschen erinnern.
Wir danken dem „Internationalen Bund e.V. Übergangswohnheim Marienfelder Allee“ für den zur Verfügung gestellten Konzertsaal, dem Tanz- und Gesangensemble „Regenbogen“, dem Duo Faller, der Sängerin Natali Kukshausen und dem Gitarrenspieler Alexey Wagner sowie dem Chor INA für die engagierte Teilnahme an dem Konzert. Unser besonderer Dank geht an Mechthild Rawert, SPD-Bundestagsabgeordnete, für ihre tatkräftige Unterstützung.
Gemeinsam wollen wir ein Zeichen setzen, dass Vertreibung, Deportation und Zwangsarbeit geächtet werden muss.
Tausende Deutsche, haben sich nach dem Erlass der Zarin Katharina vom 22. Juli 1763 in Russland angesiedelt. Sie haben sich in den Ebenen beiderseits der Wolga niedergelassen. Dort haben sie Kolonien gebildet, in den sie ihre Eigenständigkeit pflegen durften.
Bis zum 28.August 1941 . . .
Sofort nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion wurde der Stalinerlass bekannt gegeben, wonach alle Deutschen innerhalb kürzester Frist deportiert und in die s.g. Trudarmee (Zwangsarbeit) nach Sibirien und Kasachstan verschleppt wurden. Pauschal und haltlos waren die Beschuldigungen, alle Deutschen in der Sowjetunion würden mit Hitlerdeutschland kollaborieren. Ohne ihr eigenes Verschulden nahm Stalin an seinen eigenen Staatsbürgern Rache für den deutschen Angriffskrieg. Dieses Datum markiert den Anfang einer systematischen repressiven Politik gegen alle Deutschen in Russland. Kaum jemand von Millionen Deutschen wurde von diesem Schicksal verschont. Kinder wurden von ihren Vätern und Müttern getrennt, Familien auseinander gerissen. Die Bedingungen beim Aufbruch und unterwegs waren so hart, dass es – insbesondere unter den Kindern und älteren Menschen – zahlreiche Todesopfer durch Hunger, Erschöpfung oder Krankheiten gab. Unter strengster Aufsicht wurden sie in der Forstwirtschaft, im Kanal- und Eisenbahnbau zur Zwangsarbeit herangezogen. Die Deportation hat 15 lange, harte Jahre gedauert. Erst im Jahr 1956 durften die Deutschen ihre Lager verlassen.
Nur wenige Deportierte leben noch, aber Ihr Schicksal darf nicht in Vergessenheit geraten.
Ihnen und ihren Familien widmen wir dieses Konzert.