Nach fast 11 Jahren, in denen zwei „Generationen“ junger Journalisten erwachsen geworden sind und ihren eigenen beruflichen Weg gefunden haben, macht das Projekt zur Zeit eine Pause. Wir sind optimistisch, dass die Arbeit am „Kompass“ wieder aufgenommen wird, sobald wir einen neuen fachlichen Betreuer gefunden haben.
Wir wünschen uns, dass auch in Zukunft, Jugendliche aus Aussiedler- und Migrantenfamilien gemeinsam mit einheimischen Jugendlichen eine Zeitung gestalten. Dabei haben sie die Möglichkeit, an allen Entwicklungsstufen der Entstehung eines Kommunikationsmediums teilzunehmen.
Der „Kompass“ erschien vierteljährlich, mit einer Auflagenhöhe von 500 Exemplaren. In den vergangenen Jahren war es uns sogar möglich, die Zeitung mit einer Auflage von 120.000 Exemplaren in Deutschland und in 9 weiteren europäischen Ländern zu verlegen.
Die Zeitung widmet sich den Themen und Problemen, mit denen sich die Jugendlichen im alltäglichen Leben in ihrem sozialen Umfeld auseinander setzen. Mit dem Projekt wird den Jugendlichen im Alter zwischen 10 und 22 Jahren eine Möglichkeit sinnvoller Freizeitgestaltung geboten. Zudem werden wichtige persönliche und für das Bestehen im Berufsleben relevante Eigenschaften und Fertigkeiten geschult, wie z. B. Kommunikationsvermögen, Teamfähigkeit, Sprachkenntnisse, Konfliktlösung und Aggressionsabbau, Prozessverständnis und Kreativität. Wertvoll ist vor allem, dass die Selbstachtung der jungen Leute steigt, da sie auf das Produkt ihrer Arbeit – „eine richtige Zeitung“ – stolz sein dürfen. Sie erlangen mehr Selbstvertrauen und Unbefangenheit beim Herangehen an neue und auch schwierige Aufgaben.
„Kompass“ bietet den Lesern Information, Unterhaltung und eine Möglichkeit zur Kommunikation, auf Wunsch auch zur Mitarbeit. Als Zeitung von Jugendlichen für Jugendliche kann „Kompass“ die dem Projekt zugrundeliegenden Werte und Anliegen an eine breite Leserschaft vermitteln. Über den Kreis der jungen Mitarbeiter hinaus werden so Völkerverständigung, Allgemeinbildung und Integration unter Jugendlichen gefördert.
Die Beschäftigung mit den verschiedenen Themen des Alltags und dem Leben in Deutschland weckt das Interesse der Jugendlichen für das Leben und die Zukunft und erweitert ihren Horizont; ihnen wird ein „Kompass“ an die Hand gegeben, um sich in einem schwierigen sozialen Umfeld zurechtfinden zu können.
Wer an einer Mitarbeit interessiert ist oder die „Jungen Journalisten“ ehrenamtlich unterstützen möchte, möge bitte Kontakt mit uns aufnehmen!
E-Mail: harmonie-input@web.de